Praktikantin Lorena im Interview

Meine 21-jährige Praktikantin Lorena Rank war mir dank ihres Pferdeverstandes und ihres Einfühlungsvermögens eine große Unterstützung bei der Arbeit mit den Beritt- und Korrekturpferden – sowohl am Boden wie auch im Sattel. Doch wie hat sie ihre Zeit bei mir empfunden? Lest am besten selbst!

1.    Lorena, welche reiterlichen Erfahrungen hast du ins Praktikum bei Christine Schmiedel mitgebracht?
Mit dem Pferdevirus bin ich schon seit meiner frühen Kindheit infiziert. Fleißig sparte ich schon mit 4 Jahren für mein eigenes Pferd. Mit 6 Jahren durfte ich regelmäßig zum Ponyreiten und im Alter von 8 Jahren lernte ich endlich das „richtige“ Reiten auf den großen Pferden in Ungarn im Urlaub. Seitdem war ich 7 Jahre eher in der englischen Reitweise zuhause, habe dort einige Reitabzeichen absolviert und auch für 2 Jahre im Vierkampfteam trainiert. Da der Tuniersport sehr zeitaufwendig und geldintensiv ist, bin ich aus diesen Gründen mit 15 Jahren in den Freizeitsport gewechselt. Hier habe ich gemerkt, dass es auch andere „Beschäftigungsmöglichkeiten“ mit dem Pferd gibt, außer dem Reiten in der Halle und auf dem Platz. Auf spielerische Art und Weise bin ich hier mit meinen ersten Reitbeteiligungen zusammengewachsen, die fast wie meine eigenen Pferde waren. Leider nur fast und so ist nach wie vor meine oberste Priorität: endlich das erste eigene Pferd.


2.    Gab es neue Erkenntnisse für dich im Laufe der Zusammenarbeit?
Ich bin sehr begeistert, wie stark Pferde auf die bloßen Gewichtshilfen und Körperdrehungen reagieren.
Zudem finde ich es erstaunlich, wie schnell junge Pferde lernen können, aber auch wie lange es dauert, „verpfuschte“ Pferde zu korrigieren und wie selbstverständlich sie ihre neue „Arbeit“ annehmen.

3.    Mit welchem Pferd hast du besonders gerne gearbeitet?
Ich glaube der 4-jährige PRE-Wallach Quevedo und ich verstehen uns ziemlich gut, was Christine, denke ich, bestätigen kann. Warum, das kann ich nur schwer in Worte fassen. Er ist unglaublich süß und ein kleines Sensibelchen. Ich arbeite gerne mit sensiblen Pferden. Wir sind uns einfach sympathisch.
Aber auch mit Christines Hengst Suao zu arbeiten ist einfach faszinierend. Ich war schon auf vielen Pferden gesessen. Aber keines war so fein und so gut ausgebildet. Es zeigt, was möglich ist, wenn sowohl das Pferd, aber auch der Reiter richtig ausgebildet sind.


4.    Kannst du dir eine Zukunft in der klassischen Dressur vorstellen?
Ja, die Leichtigkeit und Eleganz der doch schweren Tieren in der Dressur finde ich faszinierend. Die klassische Dressur empfinde ich mehr als Zusammenarbeit mit dem Pferd und nicht als das Ankämpfen gegen das Pferd, wie man es leider viel zu oft sieht. Wenn ich beruflich Fuß gefasst habe, werde ich mir den Traum vom eigenen Pferd verwirklichen und es nach den Grundsätzen der klassischen Dressur arbeiten – hoffentlich unter der Regie von Christine.

Es hat mich wahnsinnig gefreut, eine solche Erfahrung machen zu dürfen und ich bedauere, dass die gemeinsame Zeit schon vorbei ist. Da dieses Praktikum leider in meinem Studium nicht anerkannt wird, ruft für mich nun die Pflicht und so zieht mich mein nächstes Praktikum in den hohen Norden und setzt mich gleichzeitig unter ein halbes Jahr Reitentzug.

(Interview: Victoria Leipert)

2018-06-05T22:13:15+00:00

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